Meine Heimat
Heimat ist Sehnsucht, ist Widerhall
von Geräuschen, Farben, Gerüchen,
Heimat ist was nicht mehr ist,
und vielleicht nie gewesen ist.
Heimat ist von Anfang an verloren.
Orte die nur in der Fantasie noch leben.
Impulse des Herzens, des Gehirns.
Heimat ist Bedürfnis...
©
Giuliana Del Zanna 2018
Aus der Ausstellung „HEIMAT, von ver - und entwurzelt
sein“
Galerie Z22
Aus der Ausstellung "Time out" Galerie z22
Über die Ausstellung "Animali", Studio 22
6. Aprile-12
Maggio 2018
„Rosso, ancora più rosso, più rosso!”, möchte der Besucher und Betrachter gleich beim Eintreten in den kleinen Kunstraum der Fotografin Annette Wörner zurufen. “Animali” hat die gebürtige Römerin, jetzt in Berlin lebend, diese Überraschungsschau mit ihren kraftstrotzenden intensiven Tierbildern genannt. Rinder überall. Als “Tiere” natürlich ganz deutlich erkennbar. Vielleicht sogar weniger als “animali domestici”, als Haustiere, vielmehr als “animali selvatici”, als durchaus wilde Tiere. In einem der Motive drängen sie visuell sehr heftig, um aus seinem Rahmen in den Ausstellungsraum zu kommen. Ehm euch in Acht …
Als sie eine ihrer vorhergehenden Ausstellungen mit “Hühnerzeit-Denkzeit” überschrieb und sich dem “Geflügel” widmete, erstaunte die sie begleitende Kunstwelt nicht wenig. Kannte man doch Giulana als Malerin und Meisterin, die sich interessanten und abwechslungsreichen Sturkuren widmete, und sie auch malerisch auf die extremsten Formate trieb. Da krähte es auf einmal von allen Seiten und die Physiognomie stolzer Hähne eröffnete dem Betrachter den ganzen Stolz und die Schönheit dieser Tiere. Kleinformatiges in der jetzigen Ausstellung erinnerte dankenswerterweise noch daran.
Und nun also: Animali – grandi animali! Von vorn, von hinten und neben all dem dominanten Rot im Großformat auch in kleinformatigen schwarzweiß Studien. Imponierend allemal – formatentsprechend beeindruckend und nicht ganz ohne Assoziationen und Ahnungen eines blutvollen Lebenszyklus dieser Tierestierekühe … In den Bildern aber leben sie ihre Kraft und Schönheit aus, scheinen aber auch teilweise überraschend geduldig. Warten sie auf etwas?
Wir wissen in dieser bluroten Atmosphäre nun erneut, was wir schon immer ahnten, dass Giuliana del Zanna immer wieder überrascht. Wie macht sie das nur? Wir belassen das Geheimnis bei der Künstlerlin ...
León W. Schönau
„ascendenze und defragmentierungen“
Mit der Bilderserie „ascendenze und defragmentierungen“ präsentiert Giuliana Del Zanna eine Auswahl von Arbeiten aus ihrer aktuellen Schaffensphase, in der sich die Künstlerin seit etwa drei Jahren in abstrakt-serieller Form mit Geflechtstrukturen auseinandersetzt.
Die Strukturen dienen hierbei jedoch lediglich als Regulativ. In den Arbeiten Giuliana Del Zannas folgt die Form nämlich nicht der Funktion. Vielmehr ist die Form selbst funktional. Die Künstlerin unterwirft damit ihr expressives, farborientiertes und auf Entgrenzung gerichtetes Ausdrucksbedürfnis wechselnden und sich stetig verändernden Ordnungen. Diese Herangehensweise gestattet es ihr, einem grundsätzlich intuitiven, experimentellen und offenen künstlerischen Impuls immer wieder neu Gestalt zu verleihen und ihm im spielerischen Wechsel der Formen auch immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen.
Mit den gezeigten Arbeiten, in denen die Künstlerin das Ordnungsprinzip der Geflechtstruktur auf intensive, leuchtende Farbgründe anwendet, kommt die aktuelle Schaffensphase dann auch an einen konsequenten Schlusspunkt. Die Botschaft lautet: Die grenzenlose Energie der Farben ist von keiner Ordnung abschließend zu beherrschen.
Giuliana Del Zanna , geboren und aufgewachsen in Rom, lebt und arbeitet seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin in Berlin. Ihre immer schon serielle Arbeitsweise erprobt sich in stark varriierenden und zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion hin- und herbewegenden Ausdrucksformen.
Ihrer römischen Herkunft folgend ließe sich diese Arbeitsweise gut auch mit einem Zitat aus den Ovid’schen „Metamorphosen“ beschreiben: „In nova fert animus mutatas dicere formas in corpora“ - Es drängt mich der Geist, zu erzählen von in immer neue Körper sich verwandelnde Formen. - Frei übersetzt...
Alexander Soth, 2015 ©
Tessiture
Prof. Maurizio
Caperna ©
“Nel caso in cui tessere dia luogo alla tela per dipingere, al supporto del colore e dell’immagine, quell’azione, in sé, scompare: non esiste nell’opera. Tessere e dipingere non sono in questo senso azioni connesse, anche se la prima potrebbe dirsi imprescindibile alla seconda. Quello che però appare nell’ultima ricerca artistica di Giuliana Del Zanna è una vera e magistrale coincidenza dei due fatti, una loro simultaneità. Le sue macroscopiche trame vengono tessute non per l’opera ma nell’ opera. E il colore è parte di questo lavoro. Ciò che si evidenzia, pertanto, nella ricca sperimentazione di questo processo è proprio la regola inesorabile di ordinate sequenze. È l’attività che le compone e che al contempo si rivela, nell’iridescente, mutevole gioco del colore: intrisa, quindi, di libertà”.